In eine Neubauwohnung zu ziehen, ist für viele Menschen ein Traum. Modern gestaltet, mit zeitgemäßem Schnitt, viel Licht und viel Raum. Und mit Internet. Mit Internetanschluss? Wirklich? Selbstredend ist heutzutage, wenigstens in den Städten, der Internetanschluss in der Neubauwohnung Standard. Entweder zusammen mit der Telefondose oder als Datenanschluss am Fernsehkabel.
Aber genau an einer dieser Dosen endet dann auch die Versorgung mit Internet. Den Rest muss der Mieter selbst bewerkstelligen. Soll heißen: In keiner Wohnung wird in jeden Raum ein Netzwerkkabel verlegt worden sein. Das sollte nachträglich eigentlich kein Problem sein, heutzutage gibt es ja schließlich WLAN. Wer einmal probiert hat, in einer Neubauwohnung WLAN einzurichten, wird jedoch sein blaues Wunder erleben.
Die WLAN-Reichweite reicht nicht
Obwohl zwischen den einzelnen Zimmern nur wenige Meter liegen, kommt oftmals das Funksignal der WLAN-Anlagen nicht durch die Wand. Da kann der Router noch so optimal stehen. Hier ist der Laie meist überfordert, eine Firma muss her, die letztlich doch die Wände aufmacht und LAN-Kabel verlegt. Ein unnützer Aufwand. Denn der Grund dafür, dass in einer Neubauwohnung das WLAN so eine geringe Reichweite hat, ist der Aufbau der Wände.
Sie werden heutzutage in Trockenbauweise errichtet. Das bedeutet, dass Gipskartonplatten auf ein Aluminiumgerüst geschraubt werden. Und genau dieses Aluminiumgerüst ist das Problem. Etwa alle 50 cm vertikal, am Boden und der Decke horizontal verlaufende Aluminiumstreben. Streben aus Metall. Wer in Physik gut aufgepasst hat, wird sich erinnern, dass er dadurch automatisch in einem faradayschen Käfig lebt.
Das ist ganz gut, wenn es zur Abschirmung etwa von Funkstrahlen der Sendemasten auf dem Dach geht. Leider wirkt diese Abschirmung aber auch innerhalb der Wohnung. So ist letztlich jeder Raum, funktechnisch gesehen, vom Nachbarraum abgetrennt. Mit dem Ergebnis, das WLAN nur sehr schwer durchdringen kann.
Repeater oder PowerLAN
Mit einem Repeater kann dieses Dilemma teilweise beseitigt werden. So ein Gerät wird in die Steckdose gesteckt und verbindet sich, jedenfalls bei besseren Geräten, automatisch mit dem Heimnetz. So ist dieses Heimnetz auch in dem Raum vorhanden, indem derRepeater steckt. Noch besser funktioniert es mit PowerLAN, dem Internet aus der Steckdose.