Für viele Gartenfreunde ist der September der schönste Monat des Jahres. Vieles, was gesät wurde, kann nun geerntet werden. Doch auch einige Spätgemüsesorten können noch ausgebracht werden. Ebenso werden die ersten Saaten für die nächste Saison eingebracht. Der September, auch die als Zeit des Altweiber-Sommers bekannt, bringt viel Arbeit mit sich. Arbeit, deren Früchte sich sehen lassen.
Was kann noch gesät werden?
Als aller erstes wird an Feldsalat gedacht. Doch auch er braucht seine Zeit. So ist Feldsalat, der im September gesät wird, bereits zu Beginn des Frühlings erntereif. Auch Spinat kann bei Aussaat im September bereits einen frühen Schnitt vertragen. Ebenso sollte Gartenmelde, Mangold, Kresse und Winterpostelein für das Frühjahr gesetzt werden.
Sind kräftige Endivienpflanzen vorhanden, sollten sie auf ein kräftiges Beet umgesetzt werden, damit sie noch einmal große Köpfe liefern können. Dies gelingt allerdings nur, wenn es noch ausreichend warm ist. Im Frühbeet oder Gewächshaus können sie noch weit bis in den November oder länger guten Ertrag bringen. Wo wir gerade vom Frühbeetkasten und dem Gewächshaus sprechen: Auch frühe Radieschensorten bringen noch lange Ertrag. Allerdings sollte unbedingt darauf geachtet werden, die Samen einzeln zu säen. Auf diese Weise ergibt sich nicht nur viel Ertrag, sondern auch große Knollen. Des weiteren können noch Envidien, Radicchico, Zuckerhut, Chinakohl und Winterkopfsalat gesät werden, um den herbstlichen und winterlichen Speiseplan ein wenig aufzufrischen. Sollten Sie im nächsten Jahr Rhabarber ernten wollen, ist der September die richtige Jahreszeit, ihn zu pflanzen.
Was nun zur Ernte kommt
Natürlich sollte man auf die Witterung achten. Denn Fröste vertragen auch die stärksten Pflanzen nicht, sieht man einmal von Grünkohl und Rosenkohl ab. Alle Wurzelgemüse können nun in der Erde belassen werden, da sie dort am besten gelagert sind. Bei Frösten sind sie jedoch schnell einzuholen.
Empfindlichere Pflanzen wie Zucchini, Kürbis, Tomaten, Gurken oder Paprika hingegen sollten nun geerntet werden, bevor es wirklich kühl bzw. gar kalt wird. Denn sie vertragen keine niedrigen Temperaturen. Grüne Tomaten können übrigens problemlos bei Zimmertemperatur nachgereift werden.
Vollständig abgeerntete Beete können mit einer Gründüngung versehen werden. Hierzu eignen sich Gelbsenf, Roggen, Weizen, Inkarnatklee oder Phazelia. Soll allerdings im Frühjahr kohlartiges Gemüse gesetzt werden, darf kein Gelbsenf verwendet werden, da dieser die bevorzugten Nährstoffe der Kohlgemüse bereits dem Boden entzieht. Hier empfiehlt sich Roggen oder Weizen. Mit Hilfe der Gründüngung wird das Auslaugen des Bodens verhindert. Auch neue Beete können angelegt und für das Frühjahr vorbereitet werden, wenn die Nutzfläche vergrößert werden soll. Diese Aufgabe fällt ebenfalls in den September!